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Therapien

Der Lahmheitsdiagnostik schließt sich die Therapie an, die neben den schulmedizinischen Ansätzen auch neue regenerative Therapien wie IRAP, PRP und Stammzelltherapie umfasst und individuell auf jeden Patienten zugeschnitten wird.

Neben der gezielten Behandlung müssen immer ein angepasstes Trainingsprogramm und der Beschlag mit in die Therapie einbezogen werden. Viele Lahmheiten lassen sich häufig allein mit einer Beschlagsänderung behandeln, oder vermeiden.

Regenerative Therapien:

IRAP (interleukin-1-rezeptor-antagonist-protein)

Bei der IRAP-Therapie handelt es sich um eine aus der Humanmedizin stammende Behandlungsmethode bei Gelenkserkrankungen. Diese kommen bei Pferden häufig vor und entstehen durch Verletzungen oder Überbelastung. Es kommt zu einer Gelenksentzündung, die zu einer nachhaltigen Schädigung des Gelenkknorpels führen kann. Forscher haben herausgefunden, dass bestimmte körpereigene Proteine die Entzündung hemmen. Bei der IRAP-Therapie wird dem Patienten mit einer Spezialspritze Blut entnommen, welches dann im Labor speziell aufbereitet wird. Die Konzentration der entzündungshemmenden Proteine wird stark erhöht. Das gewonnene Serum wird gefiltert und dann in das erkrankte Gelenk injiziert.

PRP

Die Abkürzung steht für „platelet rich plasma“, was „thrombozytenangereichertes Plasma“ bedeutet. Es handelt sich, ähnlich wie bei der IRAP-Therapie, um eine Behandlung mit körpereigenen Substanzen. Dem Patienten wird unter aseptischen Bedingungen Blut entnommen, welches im Labor aufbereitet wird. Die Konzentration von Blutplättchen (Thrombozyten) wird stark erhöht. Diese enthalten verschiedene Wachstumsfaktoren, die die Heilung von Sehnenschäden unterstützen. Die Behandlung erfolgt meist gezielt unter Ultraschallkontrolle. Gezielt in den Defekt injiziert, wirkt das Thrombozytenkonzentrat schmerzstillend, entzündungshemmend und abschwellend.

Stammzellen

Auch die Stammzelltherapie setzt auf die körpereigene Behandlung und wird besonders bei Schäden des Sehnen- und Bandapparats eingesetzt. Stammzellen werden aus dem Knochenmark, oder dem Fettgewebe des Patienten gewonnen und unter Ultraschallkontrolle in den verletzen Bereich injiziert. Sie lagern sich an und führen zu einer Regeneration des Gewebes. Dies verbessert nachweislich die Heilung und verkürzt die Rekonvaleszenz.