Kolik und Kolikchirurgie
Als Kolik bei Pferden werden sämtliche Krankheitsanzeichen im Bereich des Magen- und Darmtraktes bezeichnet. Erste Anzeichen einer Kolik sind vermehrtes Schwitzen, zum Bauch schauen, Wälzen, mit den Hufen scharren aber auch Futterverweigerung. Eine Kolik kann ein Anzeichen einer lebensbedrohlichen Erkrankung sein. Daher ist ein frühzeitiges Erkennen der Symptomatik und ein schnelles Handeln unabdingbar.
Trotz konservativer Maßnahmen (Infusionstherapie, Schmerzmanagement, kontrollierte Bewegungstherapie, Laxantien), lässt sich ein chirurgischer Eingriff bei einer Kolik nicht immer vermeiden. Die Entwicklung in der Kolikchirurgie hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Abhängig von der Ursache der Kolik, ist die Prognose für ein gesundes, glückliches Pferdeleben gut.
Die Pferdeklinik Wahlstedt hat jahrzehntelange Erfahrung mit Kolikoperationen. Bei einer Kolikoperation werden verlagerte Darmanteile reponiert, oder je nach Schädigung, auch teilweise entfernt. Bereits vor dem chirurgischen Eingriff wird der Patient antibiotisch und analgetisch (Schmerzausschaltung) abgedeckt. Nach erfolgreicher Laparotomie (Eröffnung der Bauchhöhle) erfolgt eine intensive Nachbehandlung, abhängig vom Schweregrad der Kolikerkrankung. Je nach Heilungsverlauf verbleiben die Patienten einige Zeit in der Klinik (i.d.R. 10 Tage bei komplikationslosem Verlauf). In der Regel kann nach ca. 8-12 Wochen wieder mit normaler Arbeit und kontrolliertem Weidegang begonnen werden.